Diese stolze, eindrucksvolle und warmherzige Hunderasse lässt sich, wenn man sie nicht kennt, kaum zutreffend beschreiben. Man versucht es jedoch mit Umschreibungen wie „safte Bären“, „Gentle Giants“ oder einfach nur Neufi. Nüchtern betrachtet, lassen sich die Neufundländer anhand der Fellfärbung in drei Gruppen unterteilen – schwarze, braune und weiß-schwarze Neufundländer.
Der attraktive weiße Neufundländer mit schwarzen Markierungen wird auch als Landseer Neufundländer bezeichnet. Zu beachten ist jedoch, dass man die Neufundländer (FCI 50) nicht mit dem Landseer europäisch-kontinentalen Typs (FCI 226) verwechselt, der 1960 von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) als eigenständige Rasse anerkannt wurde. Die Stammeltern dieser Hunderasse waren zwar weiße Neufundländer mit schwarzen Abzeichen, anschließend wurden sie jedoch von deutschen und schweizerischen Kynologen speziell weiter gezüchtet und zum Teil mit anderen Arten gekreuzt. Durch die sehr ähnliche Namensgebung vom Landseer Neufundländer und dem Landseer europäisch-kontinentalen Typs ist eine Verwechslung zwar nahe liegend, letzterer wird jedoch nicht als Neufundländer bezeichnet und unterscheidet sich zudem in einigen Merkmalen, so zum Beispiel in der Größe und der Form der Schnauze.
Shakespeare schrieb einst : “What’s in a name?” – Sometimes, not a lot. And other times, more than you could possibly imagine.
Die spezielle Namensgebung des weiß-schwarzen Neufundländers als Landseer Neufundländer geht auf den englischen Maler Sir Edwin Landseer zurück, der eine besondere Vorliebe für diese eleganten Hunde hatte. Durch Landseers bekannte Gemälde „A Distinguished member of Humane Society“ (1838) und „Saved“ (1856), welche die weiß-schwarzen Neufundländer in all ihrer Anmut und Schönheit erfassten, wurden die Neufundländer mit dieser eher seltenen Fellfärbung besonders auf der britischen Insel bekannt. Seit jener Zeit wird der weiße Neufundländer mit schwarzen Markierungen in Erinnerung an den englischen Maler auch als Landseer Neufundländer bezeichnet. Wenngleich es die Neufundländer schon seit langem in verschiedenen Fellfärbungen gab, entbrannte in dem englischen „Newfoundland Club“, welcher 1886 als weltweit erster Neufundländerverein gegründet wurde, ein Streit zwischen den Befürwortern des weiß-schwarzen und denen des schwarzen Neufundländers. Die Liebhaber der Neufundländer mit schwarzer Fellfärbung setzten sich schließlich durch, sodass man dazu überging beide Typen zu verschmelzen und die Züchter gebeten wurden nur noch schwarze Neufundländer zu züchten. Verstärkt durch die dominante Vererbung der schwarzen Fellfarbe führte dies dazu, dass es bald kaum noch weiße Neufundländer mit schwarzen Abzeichen gab und diese Varietät fast ausgestorben wäre. Lediglich einige Züchter, die sich über die Empfehlungen der Neufundländer Klubs hinwegsetzten, trugen zur Erhaltung der weiß-schwarzen Neufundländer bei. Nur dank dieser Züchter ist der traditionelle weiße Neufundländer mit schwarzen Abzeichen heute überhaupt noch existent und erfreut gegenwärtig immer mehr Hundebesitzer und Züchter. Die frühere Konkurrenz wurde inzwischen beigelegt und in allen Neufundländer Klubs und Verbänden ist der weiße Neufundländer mit schwarzen Abzeichen rassetypisch voll akzeptiert. So werden heutzutage wieder Neufundländer aller klassischen Fellfärbungen erfolgreich gezüchtet.
Mit unserem Neufundländer Zwinger Snow Dancer’s haben wir uns dazu entschlossen diese anmutige und besondere Art des weißen Neufundländers mit schwarzen Markierungen zu züchten. Insbesondere auch die signifikante Bedeutung der Landseer Neufundländer in der Geschichte dieser imposanten Hunderasse hat uns ermutigt dazu beizutragen genau diese Variante zu erhalten und zu fördern. Bei allen weiß-schwarzen Neufundländern sind die groben Farbschattierungen traditionell vorgegeben, variieren natürlich aber in kleinen Details.
Die klassische Farbverteilung ist ein schwarzer Kopf mit weißer Blässe, die bis zum Fang reichen darf. Da uns der schwarze Kopf besser gefällt, versuchen wir in unserer Zuchtlinie eine schwarze Neufundländer typische Kopffärbung durchzusetzen.
Darüber hinaus zeigt das Idealbild einen schwarzen Sattel sowie eine schwarze Kruppe mit gut abgesetztem Schweif. Alle weiteren Fellflächen sollten weiß sein und zudem nur ein Minimum an schwarzer Tüpfelung aufweisen. Ein weiterer Idealtypus ist die Symmetrie der Markierungen sowie ein ausgeglichenes Farbbild. Genau diese Farbschattierungen machen den Landseer Neufundländer so besonders anmutig und interessant sind allerdings aus diesem Grund züchterisch eine Herausforderung.